Juchtenkäfer Michael Gilgen
26.06.2019 Artenschutz

Wo steckt der Juchtenkäfer?

Der vom Aussterben bedrohte Juchtenkäfer (Osmoderma eremita) könnte in den nächsten Tagen ausfliegen. Pro Natura Solothurn ruft die Bevölkerung auf, sich bei der Suche nach alten und neuen Standorten des seltenen Tiers in der Stadt zu beteiligen.

Die Stadt Solothurn beherbergt als einer der ganz wenigen Orte in der ganzen Schweiz den ausserordentlich seltenen Käfer, welcher in ganz Europa stark bedroht ist. Die Käfer leben in uralten Höhlenbäumen, wovon es in Solothurn erfreulicherweise noch viele gibt. An sehr heissen Sommertagen fliegen die ausgewachsenen Tiere aus und suchen sich neue, geeignete Bäume, um darin ihre Eier zu legen. Die Larven leben dann mehrere Jahre in den Baumhöhlen, um sich später zu verpuppen und als ausgewachsene Käfer zu paaren und neue Generationen zu bilden. Eine stabile Population braucht mehrere alte Bäume. Gegenwärtig sind in Solothurn nur zwei Standorte nachgewiesen. Es wäre wichtig zu erfahren, ob sich die Tiere allenfalls ausbreiten und neue Höhlenbäume besiedeln. Sie suchen sich in der Regel sehr alte Linden und Eichen in Parks, Alleen, Privatgärten und Hofstätten aus. Die Tiere sind keine Schädlinge, denn die Larven ernähren sich vom verpilzten Holz, das sich bereits abgestorben im Innern der hohlen Bäume über viele Jahre ansammelt.

Möglicherweise entdecken Sie einen Käfer am Boden, auf der Strasse, in Ihrem Garten? Für Hinweise (mit Foto) sind wir dankbar! Die Käfer sind 3-4 cm lang, rundlich, von schwarz-brauner Färbung. Bei Unsicherheiten zur Bestimmung und Verwechslung mit anderen Käfern und bei Fragen zum Projekt, finden Sie Informationen auf der Webseite von Pro Natura Solothurn. Hinweise nimmt die Projektleiterin, Lea Kamber gerne entgegen.

Weiterführende Informationen

Info

Bitte melden Sie Käferfunde wenn möglich mit Foto an:

Kontakt

Lea Kamber, Projektleiterin
@email oder
079 604 91 07